Einige Merkmale der "keltischen Harfe" (Hakenharfe, Klappenharfe):

Die Saiten werden an einem Ende verknotet und durch kleine Löcher im Resonanzkörper (genauer: dem vorderen Teil des Resonanzkörpers, der Klangdecke) gesteckt. Der Resonanzkörper hat an seiner Rückseite Schalllöcher, durch die man in den Resonanzkörper hineingreifen kann.

 

Am Hals der Harfe sind Stifte angebracht. Sie haben ebenfalls Öffnungen, durch die man das andere Ende der Saite schieben kann. Dann werden diese Stimmwirbel gedreht, bis die Saite gespannt ist. Und auch bei aufgezogenen Saiten  werden sie immer und immer wieder ein wenig gedreht werden müssen, bis jede Saite richtig gestimmt ist.

 

Die Säule vorne macht die Form der "Rahmenharfe" komplett. Sie sorgt für zusätzliche Stabilität und war bei den frühen Formen der Bogen- und Winkelharfe noch nicht vorhanden.

 

Bei den Haken- bzw. Klappenharfen sind am Hals außerdem noch die Halbtonklappen angebracht. Werden sie umgelegt, verkürzt sich der schwingende Teil der Saite und diese klingt einen Halbton höher.

 

Die Harfe ist ein diatonisches Instrument, d.h. dass die nacheinander gespielten Saiten eine Tonleiter ergeben. Tonartfremde Halbtöne kommen zunächst nicht vor, können aber durch Umlegen der Halbtonklappen erzeugt werden. Da dadurch der ursprüngliche Ton nicht mehr zur Verfügung steht und außerdem das Umlegen während des Spielens die linke Hand davon abhält, Saiten anzuschlagen, lässt sich nicht jede Musik auf der keltischen Harfe spielen. Aber keine Sorge: Es gibt genug Musik für ein ganzes Leben!